Romeo + Julia

nach William Shakespeare

in einer Strichfassung von Maria Milisavljevic und Konrad Krukowski

Foto by Anthony Schubert

Der Klassiker gehüllt in den Mantel der Neuzeit. Die unendliche Liebe entflammt in den Herzen eines Mädchens und eines jungen Mannes fíndet keinen Ausdruck mehr im Blankvers. Der ist veraltet. "Ich liebe dich" nur noch eine Floskel. Es reicht ein Blick, ein Tanz und das Schicksal wird zum Strudel. Der Sog ins eigene Verderben. Die Selbstfindung, der ultimative Liebesbeweis im Ende. Romeo + Julia auf der ständigen Suche nach dem Superlativ ihrer Liebe. Ein Erforschen der Existenz, das diese letztendlich ihrer selbst beraubt. Eine Romanze so schnelllebig wie die Zeit, in der wir leben, und dennoch völlig deplatziert.

Die Inszenierung von Maria Milisavljevic lässt dem einst früh-modernen, jetzt post-modern interpretierten Liebespaar knapp zwei Stunden um sich zu finden und zu verlieren. Goa-Klänge zusammen gestellt von Ronny Barner begleiten die Akteure der großstädtischen Oberschicht vom Prolog bis zum bitteren Ende. Dies ist Shakespeare in Armani und Chucks; Verse geschrieben für die Ewigkeit gejagt vom schnell vergessenen Beat des Jetzt.

Mit Michael Vollmann, Kim Rohrer, Thomas Kempf, Oliver Schneider, Stefan Wilhelm, Franziska Strasser, Alan Gazolajew, Anna Przygodda, Johannes Regner, Konrad Krukowski, Ronny Barner

Regie: Maria Milisavljevic

Produktion: Konrad Krukowski

Musikkonzept: Ronny Barner

Choreografie: Thomas Kempf, Franziska Strasser

Kostüm: Franziska Strasser

Maske: Pierre Soldatenko, Marion Schikora

Technik: Andreas Lochbihler